Das CNO Panel 2014 hat den Geschäfts- und IT-Case Dextra in sein jährliches Buch aufgenommen und kürzlich publiziert. Ich will Ihnen den Ausschnitt aus dem Buch an dieser Stelle nicht vorenthalten:
Das CNO-Panel ist eine Veranstaltung, die jährlich von Dr. Pascal Sieber & Partners durchgeführt wird. Mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft, Medien und Branchen werden die neusten Entwicklungen in der/um die IT ausgelotet.
Wie entscheidend die IT für den Erfolg eines Unternehmens ist, nehmen wir von Dextra erst jetzt so richtig wahr. Wir sind heute stolze Eigentümer eines eigenen Versicherungs-Systems, das in der Branche konkurrenzlos dasteht. Und/aber wir sind im Gegensatz zu unseren Konkurrenten auch zu 100% davon abhängig.
Seit wir in den Sendungen Kassensturz und a bon entendeur die Tests gewonnen haben, hat sich unsere Produktion dauerhaft verdreifacht (und sie war schon zuvor zufriedenstellend). In der Administration spüren wir aber nicht sehr viel davon. Im Monat November sind zum Beispiel 68% der gut 800 Versicherungsabschlüsse völlig ohne unser Zutun oder lediglich mit einem kleinen Eingriff (Freigabe nach Risikoprüfung) geschehen.
Die Policen werden bei Dextra entweder direkt online vom Kunden erfasst oder von einem unabhängigen Versicherungsmakler auf unserem Partner-Portal. Natürlich bedienen wir auch gerne die 32% klassische Kundschaft, aber sie profitiert eigentlich von der Online-Kundschaft. Denn wir bieten Preise an, die man nur mit einer vollelektronischen Verwaltung anbieten kann. Ein klassischer Versicherer braucht dafür deutlich mehr Personal.
Wie angetönt ist jedoch auch unsere Abhängigkeit von der IT grösser als bei der Konkurrenz. Unsere Systeme müssen extrem sicher laufen. Bereits die Verbindung zum Netz ist bei uns redundant, aus der Überlegung heraus, dass es unwahrscheinlich ist, dass Cablecom und Swisscom gleichzeitig einen Ausfall haben. Die Daten werden bei uns insgesamt 6-mal in Echtzeit gespiegelt, an 3 unabhängigen Stellen. Bei einer Störung wird automatisch umgeschaltet. Ungewollte Unterbrüche kann es damit eigentlich nicht geben.
«Die können gut lachen,» sagen unsere Konkurrenten, «wenn wir von Null beginnen könnten, könnten wir anstelle unserer veralteter Systeme auch etwas Neues bauen». Das sind hingegen faule Ausreden. Gute Entwickler haben auch Daten-Migrationen im Griff. Wir haben übrigens die erste Migration dieses Wochenende ohne Probleme über die Bühne gebracht. Denn die Schadendaten waren zuvor noch auf einer ausgeklügelten Access-Datenbank geführt worden. Jetzt sind sie voll in unserem System integriert.
Kürzlich haben wir unser IT-System einem unabhängigen Architektur- und Quellcode-Review unterzogen. Das Fazit: Klarer Aufbau; sorgfältig programmiert; klare Organisation und Ablage der Quellcodes; kleine, übersichtliche Dateien, gute Kommentare. Noch wichtiger erscheint mir die tolle Zusammenarbeit, die wir mit unseren Entwicklern von der sum.cumo AG pflegen. Wir verstehen uns in jeder Hinsicht bestens und entwickeln unser System immer weiter. Die Frage ist nur noch, ob wir das Ganze nicht irgend einmal als open source ins Netz stellen und jedem zugänglich machen wollen, einfach so….
2 Comments
Huh, was würde das für die Branche bedeuten, wenn Eure Lösung frei als Open Source zugänglich wäre?
Naja, heute klingt eine solche Aussage rethorisch. Und ich hänge eine rethorische Fragen daran: Wer in dieser zur Unabhängigkeit verpflichteten Branche wäre so frei?